Neubau soll Klinik-Alltag erleichtern

SCHÖMBERG. „Wenn es losgeht, ist sicher, dass es auch weiter geht“, ist der Ärztliche Direktor der Kinderklinik Schömberg, Dr. Gerhard Niemann, überzeugt. Mit dem Abriss eines nicht mehr funktionstüchtigen Therapie-Altbaus wurde nun die Neubauphase von zwei Klinikgebäuden eingeleitet.




Die Gebäude sollen bis zum Juli 2011 in zwei Bauabschnitten entstehen und die nicht mehr zu renovierenden Altbauten ablösen. Nach der Fertigstellung eines neuen Bettenhauses im Jahre 2000 und der Sanierung des Hydrotherapiebades im Jahre 2008, hat jetzt der erste Neubauabschnitt begonnen. Es entsteht ein Gebäude für die Bereiche Logopädie, Ergo- und Physiotherapie im Obergeschoss. Im Erdgeschoss entstehen der neue Haupteingang mit Foyer, sowie Büro- und Verwaltungsräume. Technik und Lagerräume kommen ins Untergeschoss. Das Bauvolumen beträgt 4700 Kubikmeter. Dieser Bau soll bis Juli 2010 fertig gestellt sein. „Die Therapie unserer Patienten geht weiter, wir haben eine befriedigende Zwischenlösung geschaffen“, betonte Niemann. Um Platz zu schaffen, wird jetzt das alte Haus 2 abgebrochen. Ist der Therapieneubau fertiggestellt und bezogen, geht es nahtlos mit dem Abriss des alten Hauses 1 weiter.

An seiner Stelle entsteht ein Neubau mit 3300 Kubikmeter umbautem Raum. Er wird im Untergeschoss den Speisesaal, die Küche sowie Lager- und Sozialräume aufnehmen. Im Erdgeschoss entstehen Räume für die Klinikschule und Schulungs- und Vortragsräume für Angehörige und Personal. Ein Dachgarten wird das Gebäude begrünen. Die Fertigstellung ist für Juli 2011 geplant. Die Gesamtkosten sind mit 4,7 Millionen Euro veranschlagt. Für die Planung und Ausführung der Baumaßnahme ist die Arbeitsgemeinschaft Freier Architekten Raible Hornbacher aus Schömberg zuständig.

Ein Teil der Baumaßnahmen wird über Zuschüsse des Bundes und des Landes in Höhe von 1,8 Millionen Euro finanziert (PZ hat berichtet). Den Rest muss der Träger, die Reha-Südwest gGmbH, aus Eigenmitteln und Spenden finanzieren. „Als gemeinnütziges Unternehmen sind wir auf Spenden angewiesen“, sagte Michael Burchard von Reha-Südwest.

Mit den Baumaßnahmen werde die Klinik neu gegliedert und die Strukturen und organisatorischen Abläufe würden verbessert, betonte Gerhard Niemann. Die Wege und Transportzeiten für die Patienten verkürzen sich. Therapeutisch aufeinander aufbauende und miteinander zusammenhängende Einheiten sollen sinnvoll zusammengefasst und entsprechend räumlich angeordnet werden.

„Das erleichtert den Alltag für die Patienten, ihre Angehörigen und das Personal“, ist Niemann überzeugt. Bei den zum Teil doch langen Aufenthaltszeiten in der Klinik und der Schwere und Komplexität der Behinderungen der Patienten, sei jede Verbesserung der Alltagssituation ein wahrer Segen, so der Chefarzt.

17.09.09 - 16:45 Uhr | geändert: 17.09.09 - 18:57 Uhr



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